Die Fahrt von Battambang nach Siem Reap sollte eigentlich nur 3h dauern, wäre da nicht die Platte an unserem Bus, 20km vor dem Ziel, gewesen 😉 Kommt halt davon, wenn man mit diesen schlechten Strassenverhältnissen viel zu schnell über alle Schlaglöcher fährt…doch zum Glück hatte der Fahrer ein Ersatzrad dabei und die Sache war relativ schnell gefixt. In Siem Reap angekommen, konnten wir es kaum erwarten, unseren Trip nach Angkor Wat zu buchen und wir wurden definitiv nicht enttäuscht: Ein wunderschöner, schon fast mystischer Ort, diese Tempelstadt.

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Angkor Wat (Foto oben), der bekannteste Tempel in dieser Anlage ist wunderschön, doch Bayon, mit seinen vielen, fast schon beobachtenden Gesichtern, hat uns mit Abstand am Besten gefallen.

Auch Ta Prohm, der Tempel in dem der berühmte Film mit Angelina Jolie (Tomb Raider) gedreht wurde, hat uns beindruckt. Unglaublich wie viel Kraft ein solcher Baum haben muss, um durch die Steine hindurch zu wachsen.

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Nach zwei Tagen in der Tempelanlage, inkl. einem atemberaubenden Sonnenaufgang über Angkor, waren wir echt kaputt 😉 Auf viele der Tempel muss man hochklettern oder mindestens 100 Treppen im fast 90 Grad Winkel hoch gehen und das bei über 30 Grad. Also haben wir uns am Abend dafür entschieden kurz etwas essen zu gehen, schnell ins Bett und unseren letzten Tag in Kambodscha in aller Ruhe am Pool ausklinken zu lassen – Doch das Schicksal hatte etwas anderes mit uns vor:

Beim Essen wurden wir von einem Italiener angequatscht und gefragt, was wir denn am nächsten Tag vor hätten, denn er bräuche noch ein paar Freiwillige für eine tolle Freiwilligenarbeit. Kurzerhand haben wir zugesagt und sind am nächsten Morgen zur besagten Adresse gefahren. Ein kleines, unscheinbares Guesthouse. Mavis, die Besitzerin des Guesthouses und die Gründerin von „Touch a life Siem Reap“ hat sich vorgestellt und sich herzlichst bedankt, dass wie gekommen sind. Dann ging die Arbeit auch gleich los: Zwiebeln morgens um 7 schneiden, Karotten raffeln und der penetrante Geruch von Koriander brennte in der Luft. Doch wir 10 freiwilligen Mitarbeiter waren in bester Laune, denn die je 650 Suppen, Reisportionen sowie Omeletten wurden von uns nach 8h Zubereitung während 3h in einem kleinen Dorf an wirklich, wirklich arme Menschen und Kinder verteilt.

Es funktionierte wie in einer Fabrik: French musste die fast 100kg Reis in eine kleine Schale abfüllen und probieren, genau 350g zu erreichen. Wenn er es geschafft hatte, haben die Girls welche die Schalen abgewogen haben, ein lautes „BINGO“ gerufen und der Reis wurde auf einem Papier an Laura weitergegeben, welche diesen dann verpackte und in die Kiste legen durfte. Das war ein super anstrengender Spass!

Doch die Anstrengung und Müdigkeit verging sehr schnell. Zusammengequetscht in einem Tuk Tuk mit dem ganzen Essen, ging es dann los in die Dörfer. Kaum im ersten Dorf angekommen, kamen die Kinder glücklich herbei gerannt, sprangen aufs Tuk Tuk und uns auf den Schoss. Sie brauchen keine neue Playstation, oder ein neues Ipad, sie waren einfach überglücklich, dass es endlich mal wieder etwas richtiges zum essen gab! Wir waren zu tiefst berührt….

Anständig standen Sie dann in einer Reihe und Mavis rufte uns ins Tuk Tuk zu, wie viele Portionen das jeweilige Kind erhält. Als Dankeschön erhielten wir entweder Blumen, ein Armband oder einfach eine feste Umarmung.

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Es ist schwer zu beschreiben, was man fühlt, wenn man ein kleines Mädchen auf dem Arm hat, welches aussieht wie 1 aber bereits 3 Jahre alt ist, einen aufgeblähten Bauch hat und noch nicht laufen und sprechen kann, doch einem einfach anlächelt und die Portion Reis nicht aus den Augen lässt. Diesen Moment können wir leider weder richtig in Worte fassen, noch in einem Bild zeigen, doch es war überwältigend!

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Mit einem unbeschreiblich tollem und guten Gefühl verlassen wir nun unser geliebtes Kambodscha und den Kontinent Asien. Es waren zwei unvergessliche Monate, mit vielen tollen Begegnungen und Erlebnissen, neuen Freundschaften und wir durften unglaublich viel dazu lernen! Danke dafür….wir werden zurück kommen!

Nun liebe Freunde und Familie, machen wir uns auf den Weg in einen neuen Kontinent: MAMMA AFRICA HERE WE COME! Wir melden uns so bald wie möglich mit neuen Geschichten und freuen uns, diese mit euch teilen zu dürfen.

Tipps in 5 Tagen Siem Reap

Hotel
Wir sind in der 288 Boutique Villa untergekommen. Ein kleines Hotel mit allem was man braucht, nur 10min. zu Fuss von der bekannten Pub Street und Restaurants entfernt. Das alles inkl. Frühstück für 30.- in der Nacht.

Angkor Wat
Wir haben ein Tuk Tuk für 2 Tage übers Hotel gebucht. Dies hat uns rund CHF 35 gekostet. Die Tuk Tuks auf der Strasse verlangen Preise pro Person – daher gut erkunden, bevor man einem Fahrer zusagt. Evtl. sollte man sich im Vornherein auch ein Bisschen schlau machen über die verschiedenen Tempel bzw. was man wann anschauen gehen möchte. Denn der Tuk Tuk Fahrer ist und bleibt ein Fahrer und kein Guide mit guten Englisch Kenntnissen 😉

Touch a life Siem Reap
Hier findet Ihr alle Infos zu Touch a life Siem Reap:
Homepage: http://www.touchalife.org.my
Facebook: Touch A Life Siem Reap
Kitchen of Cheer Youtube Video

Restaurant Tipps

Genevieve’s
Immer mega voll und dies auch berechtigt! Sehr leckeres Khmer Essen und Preis – / Leistung stimmt total. Das khmer Curry ist wärmstens zu empfehlen

Mamma Shop
Ein kleines italienisches Restaurant in einer Zwischenstrasse, ein bisschen ab vom Getümmel. Die Pizza schmeckte wie Zuhause!