Nachdem wir in Salta unser Mietauto entgegengenommen haben, ging die 3 stündige Fahrt südlich nach Cafayte los. Die Landschaft auf diesem Weg war einfach unbeschreiblich und die Reise nach Cafayate alleine schon wert: Rote, fast schon tonfarbige Felsschluchten, Papageienschwärme welche über unsere Köpfe hinüber flogen und Kakten wo das Auge hinreichte. Diese wunderschöne und wahrscheinlich einmalige Natur wird die „Quebrada de las conchas“ genannt, was auf Deutsch so viel heisst wie „Die Schlucht der Muscheln“.
Das tolle an dieser relativ engen Bergstrecke von Salta nach Cafayate ist, dass drei Sehenswürdigkeiten bzw. spezielle Felsformationen in dieser „Quebrada“ liegen. Der erste Stopp haben wir also bei der „Garganta del diablo“ gemacht. Eine riesiger Spalt in einer dieser mächtigen Felsen, welcher bekannt ist für sein Echo. Links und rechts ragten die Steine in die Höhe. Wir fühlten uns in diesem Moment wie munzig kleine Ameisen.
Der zweite Stopp, nach nur ein paar Kilometer, haben wir im sogenannten „Anfiteatro“ gemacht. Doch leider war es nicht mehr ganz so eindrücklich wie der vorherige Stopp. Trotz allem aber spannend, wie ein so rundes Loch in einem Felsen entstehen kann.
Der letzte Halt, nur noch wenige Kilometer von Cafayate entfernt, war beim „Sapo“. Ein riesiger Stein, welcher die Form einer Kröte hat. Von der einen Seite erkennt man den Frosch sofort. Von der anderen Seite aber, sieht er leider ein Wenig deformiert aus. Doch aber lustig, was die Natur da für Formen angenommen hat.
In Cafayate angekommen, konnten wir gar nicht glauben, was dies für ein schönes, fast schon weltgewandtes Städtchen ist. Das hatten wir so nicht erwartet. Die Sonnentage in Cafayate werden mit 360 Tagen angegeben, sprich es regnet knapp 4 Tage im ganzen Jahr – und wann mussten diese in diesem Jahr sein?! Natürlich in genau diesen 3 Tagen als wir zu Besuch waren 😉 Trotz allem war es aber wunderschön: Weinreben wo das Auge hinreicht, ein schöner, gepflegter Zentrumsplatz und rundherum Bodegas, welche zu Wein Degustationen einladen.
Wir haben unsere Tage dann mit Wein Degustationen, Wandern zu den schönen Wasserfällen der Stadt und dem Verspeisen der besten Empanadas, verbracht. Wir waren fast ein Bisschen traurig, als wir wieder gehen mussten, denn man kann in Cafayate wirklich gut und einfach verweilen. Vor allem wenn man Wein mag 😉
Nun machen wir uns auf den Weg nach Tilcara. Ein kleines, typisches Andendorf. Doch momentan soll es ausser Rand und Band sein, denn es ist Carneval! Mal schauen, was uns im hohen Norden noch alles erwartet. Bis bald ihr Lieben…
Tipps in 3 Tagen Cafayate
Hotel
Villa Vicuña
Ein kleines, sehr gemütliches Boutique Hotel nur ein paar Meter vom Zentrumsplatz und den coolen Restaurants & Bar’s entfernt. Die Zimmer bzw. Badezimmer sind sehr geräumig.
Sehenswürdigkeiten
Los Médunes
Nur ein paar Kilometer ausserhalb von Cafayate gibt es Sanddünen. Unserer Meinung nach ein Wenig überbewertet und nicht ganz einfach zu finden, denn man muss die richtige Einfahrt im Gebüsch finden 😉 Doch wenn man ein Bisschen Zeit übrig hat, wieso nicht?
Rio Colorado & die 7 Wasserfälle
Man kann eine rund 4 stündige Wanderung in Cafayate machen. Es werden einem die 7 Wasserfälle verkauft, doch eigentlich ist nur der letzte, also der 7. Wasserfall, das grosse Highlight. Es ist eine nicht ganz leichte Wanderung, denn man muss den Fluss überqueren und Steine hochklettern, doch wenn man ein Bisschen fit ist, sollte man es locker schaffen. Wir empfehlen unbedingt einen Guide zu nehmen, denn der Weg alleine zu finden ist nicht ganz einfach. Gleich vor Ort gibt es immer ein paar Jungs bzw. Einheimische welche einem für wenige Pesos den Weg zeigen. Ist also nicht notwendig über ein Tourenbüro zu gehen.
Restaurant
El Rancho
Ein relativ grosses Restaurant direkt am Zentrumsplatz 9 de Julio. Sieht am Anfang ein Wenig aus wie eine Touristenfalle, doch das Nationalgericht Locro, schmeckte wahnsinnig gut. Locro ist ein herzhafter Eintopf mit Mais, Fleisch, Gemüse und Bohnen.
La Casa de las Empanadas
Die Empanadas stammen ja aus dem Norden von Argentinien und das merkt man in diesem kleinen Restaurant sehr wohl. 12 verschiedene Empanadas und eine besser wie die andere: Ein perfekter Snack zwischen durch.
Chato’s Weinbar
Wenn man vor dem Abendessen noch einen Drink, bzw. eine simple Wein Degustation machen möchte (man isst ja in Argentinien nicht vor 22:30h zu Abend), ist die Chato’s Weinbar definitiv eine gute Adresse. Eine kleine, simple Weinbar mit tollen und vor allem vielen, verschiedenen Weinen.
Finca de las Nubes
Diese Finca befindet sich ein Wenig ausserhalb des Stadtzentrums, auf dem Rückweg von der Rio Colorado Wanderung. Für die paar Pesos die man für die Degustation bezahlt, bekommt man sogar noch eine Tour durch den Weinkeller & die Brauerei.
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