Nach dem kurzen Flug von Hong Kong nach Hanoi, sind wir im asiatischen Chaos gelandet. Angefangen damit, dass der Taxifahrer mit knapp 20 km pro Stunde auf der Autobahn unterwegs war, weil er kein Benzin mehr hatte. Kurz darauf sind wir in Mitten von nichts an einer Tankstelle angehalten, es wurde getankt und der Taximeter lief natürlich weiter.

In unserem süssen Boutique Hotel angekommen, wurden wir von den Einheimischen informiert, dass um Mitternacht alle Bars und Restaurants schliessen – super! Es war 23:55h und wir waren hungrig und durstig von der Reise. Kurzerhand haben wir dann den Tipp erhalten, dass eine kleine Strassenküche mit der bekannten Rindfleisch / Nudelsuppe noch offen hat. Also los….wir liefen da hin und haben einen kleinen Raum vorgefunden, etwa 2 auf 3 Meter, mit ca. 10 Vietnamesen und 2 grossen Tischen darin.

Wie bestellt man eine Suppe, am Liebsten noch ohne Koriander und Lemongras, in einer Strassenküche in der niemand Englisch spricht? Gar nicht! Es wird einfach serviert J Der Spass ging weiter: Plötzlich ging das Licht überall aus, es wurde nicht mehr gekocht aber alle schlürften genüsslich Ihre Suppe weiter. Toll – Stromausfall? Das haben wir uns natürlich als Herr und Frau Schweizer sofort gedacht. Aber nein, denkste! Keine 30min. später dasselbe Spiel nochmals und dann wurde uns alles klar. Es war kein Stromausfall, sondern die Polizei welche auf Patrouille war. Ein netter Taxifahrer fuhr voraus, warnte den Küchenchef mit einem lauten Hupen, Lichter gingen aus und die Polizei fuhr vorbei. Danach wurde das Licht wieder angemacht und weiter gekocht.

Mit rund 1‘000’00 Million Dongs im Sack, bestellten wir die Rechnung. Schmunzelnd haben wir die Rechnung beglichen: Für zwei Suppen und 2 Bier 200‘000 Dong, was rund CHF 4.00 sind. Schnell wurde uns klar, dass wir in Vietnam einmal im Leben als Millionäre leben dürfen. Dies haben wir auch am nächsten Tag wieder zu spüren bekommen. 3,5 kg dreckige Wäsche waschen lassen für rund CHF 3.00 mit einem Expresszuschlag (wir wollten die Wäsche am gleichen Tag zurück) für nochmals CHF 0.30 😉 Hach muss das Leben als wirklicher Millionär toll sein….

Nach 3 Tagen in einer Stadt in der es mehr Motorräder als Einwohner gibt, man mit lautem Hupen einschläft und wieder geweckt wird sowie einem das Herz bei jeder Strassenüberquerung stehen bleibt, freuten wir uns umso mehr auf das Naturspektakel in der Halong Bay.

Halong Bay

Auf Deutsch übersetzt heisst es die Bucht der gelandeten Drachen. In der vietnamesischen Geschichte sagt man, dass die Drachen vor vielen Jahren in dieser Bucht gelandet sind und die Felsformationen als Schutz vor Gegnern gebildet haben.

Anfangs sind wir ein Bisschen erschrocken. Hunderte von Touristen, geplante Aktivitäten auf dem Schiff und nichts von einsamen Buchten in Sicht. Wollen wir wirklich 3 Tage auf einem Schiff in mitten einer riesigen Touristenattraktion verbringen? Aber nach einer rund 4 stündigen Fahrt, blieb uns nichts anderes übrig. Auf unserem Schiff dann angekommen waren wir aber positiv überrascht. Ein kleines Boot mit nur 11 Kabinen und eine tolle Gruppe bestehend aus Engländern und Holländern. Dann ging die Kreuzfahrt los: Ruhiges Meer, Sonnenschein, einsame Strände und Sonnenuntergänge auf dem Deck des Schiffes geniessen.

Die 2 Nächte auf dem Schiff vergingen im Nu und schnell waren wir traurig, dass wir wieder aufs Festland gehen mussten. Doch uns erwarten wieder neue und spannende Erlebnisse. Weiter geht es im Sleepingbus (Schlafbus) nach Hue mitten an der Ostküste von Vietnam.

Tipps für Hanoi

Hotel

Wir sind im Hotel Essence d’Orient mitten am Bia Hoi Corner (weiter unten beschrieben) untergekommen. Dieses Hotel können wir nur empfehlen: Schickes Boutique Hotel an super Lage mit sehr nettem und aufmerksamen Personal für CHF 40.00 in der Nacht.

Restaurants

Es gibt nicht wirkliche Restaurants in Hanoi. Das Essen wird mitten am Strassenrand auf zu kleinen und unbequemen Plastikstühlen serviert. Ob jetzt alle die Servietten auf den Boden schmeissen oder Babykücken mit Pommes gegessen werden, das ist die Esskultur in dieser Stadt. Dennoch macht es viel Spass und das Essen schmeckt! Hier unsere 3 Empfehlungen:

Bia Hoi Corner

Der Bia Hoi Corner zieht sich über 2 Hauptstrassen in der Altstadt von Hanoi, an der man überall draussen sitzen und essen kann. Ob man Frühlingsrollen, Reis mit Gemüse oder Rindsspiesschen isst, wir haben da überall gut gegessen.

Xuan Xuan Restaurant

Das obengenannte Restaurant war unser absoluter Favorit: Ob draussen wieder auf den typischen Plastikhocker oder im oberen Stock mit Klima und selbstgebauten Dampfabzügen, in diesem Restaurant sollte man unbedingt den Tischgrill probieren. Für keine CHF 10.00 pro Nase mit Getränken, jeder Menge Rind- und Schweinefleisch, Gemüse und frisches Baguette Brot, lässt es sich einem wirklich gut gehen.

Banh Mi 25

Banh Mi ist das typische, vietnamesische Sandwich: Hühnerleberaufstrich mit Schinken oder Wurst und dazu Chillisauce, frische Gurken und Karotten in einem Baguette Brot. Dieser kleine Stand in mitten der Altstadt von Hanoi hat es uns angetan. Dazu bekommt man noch einen kalten Grüntee und frische Bananen zum Nachtisch serviert.

Activities in 5 Tagen Hanoi

Wir empfehlen Hanoi zu Fuss zu entdecken und sich in den lauten und chaotischen Strassen zu verirren. So kommt man den Einheimischen und der Stadt am nächsten. Ein Spaziergang am Hoan Kiem See entlang oder geschockt Goldfische in Plastiktüten verpackt am Strassenrand zum Verkauf stehend bewundern, Hanoi muss man erlebt haben.

Halong Bay

Wir empfehlen sicherlich den Trip mit 2 Nächten und 3 Tage auf dem Schiff. Alles andere ist sonst zu stressig, da es doch wie bereits erwähnt, 4h Hin und Rückfahrt von Hanoi aus sind. Wir waren mit dem Galaxy Cruise Schiff unterwegs. Süsse Kabinen, alle mit Fenster und eigener Dusche sowie Klimaanlage. Das Einzige was wir auf dem Schiff zu bemängeln haben, war das Essen.