Gehupe, Geschmatze, laute Musik und keine Toiletten: Nächster Halt Huế! Wie wir bereits im Blogeintrag von Hanoi erwähnt haben, sind wir mit dem Nachtbus von Hanoi nach Huế gefahren. Die Fahrt hat uns 8 CHF pro Person gekostet und dauerte 14 Stunden. Wir hätten auch für 50 CHF knappe 2h fliegen können, das war uns jedoch zu langweilig und einfach 😁

Auf den Strassen von Vietnam gehört das Hupen, wie bei uns der Schulterblick und das Blinken, zum guten Ton auf der Strasse. Versucht man ein Auge im Bus zu schliessen um ein zu schlafen, wird man durch ein weniger sanftes Hupen wieder geweckt. Jedoch gewöhnt man sich sehr schnell daran…sowieso wir zwei: Wären wir Götter, dann Götter des Schlafes 😉

Nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische fahren mit dem Nachtbus. Einer von ihnen sass, bzw. lag neben uns. Dieser hatte seine Kopfhörer zu Hause vergessen, das nehmen wir mal so an, denn der gute Mann konnte keines Wegs auf seine Musik verzichten. So beschloss er kurzer Hand seine vietnamesische Pop Musik über die Lautsprecher seines Handy’s mit uns zu teilen – was für ein Spass…! Hier ein super Tipp unserer seits: Eigene Kopfhörer rein, Augen schliessen und das Hupen, sowie die Musik deines Nachbarn durch maximale Lautstärke deiner eigenen Kopfhörer überspielen. Auf den Bussen sind keine Toiletten auf zu finden, was wir aber sehr begrüssen – man möge sich den Geruch in so einem engen Bus eher nicht vorstellen. Die Busse machen aber während der Fahrt Halt an 2 bis 3 Stationen, jedoch ist das vom Fahrer abhängig: Ich Fahrer – ich Chef! Auf Wunsch und Notwendigkeit halten die Busse aber in mitten der Autobahn an. Dieser Mix aus Chaos und Flexibilität macht Vietnam aus.

Summa Summarum: Wir empfehlen jedem, der genug Zeit hat, den Nachtbus zu nehmen. Für 8 CHF fährt man nicht nur sehr günstig von A nach B (bzw. die ganze Ostküste von Vietnam) runter, sondern erlebt, so wie wir momentan, immer wieder lustige und einmalige Geschichten.

So nebenbei erwähnt: Diesen Blogeintrag haben wir während der Fahrt von Huế nach Hoi An im Bus geschrieben. Wir hatten während der Fahrt einen ausserordentlichen Stop: Unser Fahrer und sein Kollege haben am Strassenrand an einem Stand lebendige Vögel, welche zum Verkauf standen, begutachtet. Wir vermuten dass diese zum Essen gedacht sind, werden es aber wohl nie erfahren…nun geniessen wir ein paar Tage Hoi An und melden uns bald mit dem nächsten Eintrag und erklären, wieso die Stadt trotz Dunkelheit so unglaublich romantisch ist…